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Mediensucht in Zeiten der Pandemie – Studie der DAK

DAK-Längsschnittstudie: Wie nutzen Kinder und
Jugendliche Gaming, Social Media und Streaming?

Die DAK-Gesundheit untersucht gemeinsam mit dem Deutschen Zentrum für Suchtfragen
des Kindes- und Jugendalters am Universitätsklinikum Hamburg-Eppendorf seit
2019 in einer weltweit einzigartigen Längsschnittstudie das Mediennutzungsverhalten
von Kindern und Jugendlichen zu verschiedenen Messzeitpunkten vor und während
der Corona-Pandemie.
Die aktuellen Ergebnisse unserer Studie sind erschreckend. Sie zeigen, dass insbesondere
die krankhafte Nutzung von Computerspielen und Social Media über die Zeit
der Corona-Pandemie deutlich zugenommen hat. Die Hoffnung, dass ein Anstieg der
Nutzungszeiten und des Suchtgeschehens der vergangenen Jahre abgebremst wird,
hat sich leider nicht erfüllt. Im Gegenteil: Noch nie waren so viele Kinder und Jugendliche
in Deutschland von einer Mediensucht betroffen wir jetzt.
Wenn jetzt nicht schnell gehandelt wird, rutschen immer mehr Kinder und Jugendliche
in die Mediensucht und der negative Trend kann nicht mehr gestoppt werden. In der
Konsequenz würden Familien leiden und die Zukunft vieler junger Menschen bedroht.
Es ist eine neue Entwicklungsaufgabe von Politik und Gesellschaft, dass Kinder und
Jugendliche lernen, die Risiken der Nutzung digitaler Medien einschätzen zu können
und ihr Nutzungsverhalten zu reflektieren, damit sie die Möglichkeiten der digitalen
Welt langfristig für ihr privates und berufliches Leben konstruktiv nutzen können. Deshalb
müssen Prävention und Hilfsangebote ausgebaut und neue Akzente in der Bildungs-
und Familienpolitik gesetzt werden. (Quelle: DAK)

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