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“Dem Höchsten Gut” – Auszeichnung an den bayerischen Landtag

Im vergangenen Jahr wurde auf Seiten der Fachkräfteverbände der Jugendarbeit die Idee geboren, besondere, aber auch herausragende Leistungen für die Kinder und Jugendlichen in Bayern entsprechend zu benennen und öffentlich zu würdigen.

In Abstimmung mit dem Verband der Streetwork und der OKJA wurde die Auszeichnung “Dem Höchsten Gut” nun für das Jahr 2022 dem Bayerischen Landtag anerkannt.

 

Die Begründung:

Die Corona-Pandemie hat die vergangenen zwei Jahre große Teile der Welt zum Stillstand gebracht. Alltägliche Abläufe, Strukturen und gegebene Sicherheiten verloren ihre Verbindlichkeit, mussten neu gedacht werden.
Eine große Herausforderung für die ganze Welt, alle Generationen in allen Bereichen
der Gesellschaft.

Gerade in diesen Zeiten bedarf es einem besonderen Blick auf unsere Kinder und Jugendlichen. Sie befinden sich in einer Phase des Lebens, in der eben jene verlorenen Sicherheiten der eigentliche Grundstock für eine selbstbestimmte, zukunftsgerichtete und gesunde Entwicklung sein sollten.
Sie sind das höchste Gut, für das unser Land, unsere Gesellschaft Verantwortung trägt.
Sie bedürfen in ihrer eingeschränkten Handlungsfähigkeit der größtmöglichen Unterstützung und bestmöglichen Begleitung, um im Zutrauen auf eine erfolgreiche Zukunft ihren Weg zu gehen.

Der Bayerische Landtag hat in Wahrnehmung dieser Verantwortung im Jahr 2022 umfangreiche Mittel für die Kinder- und Jugendarbeit bereit gestellt. Anhaltende Einschränkungen, notwendige Unterstützungsmaßnahmen, aber auch das Entwickeln nachhaltiger Perspektiven wurden von der Mehrzahl der Fraktionen immer wieder in die Debatte eingebracht, intensiv und konstruktiv diskutiert.
Politik im Dienste eines Landes muss genau dies tun.
Dafür gilt dem Bayerischen Parlament heute unser Dank.
Der Landesverband der bayerischen Stadt- und Gemeindejugendpfleger:innen möchte dies mit einer Auszeichnung bekunden.
Zusammen mit dem Landesverband der Streetwork in Bayern, sowie den Einrichtungen der Offenen Kinder- und Jugendarbeit wollen wir dem bayerischen Landtag für sein Handeln danken und mit dem erstmalig zu vergebenden Preis „Dem Höchsten Gut“ ehren.

Die Tuschezeichnung der jungen Münchner Künstlerin Ella Priesnitz zeigt die Bavaria, eingebettet in die bayerische Landschaft mit einem knospenden Zweig in der Hand, ausgeführt in Blattgoldhöhung.
Eine Allegorie auf die Jugend, unserem vielzitierten, höchstem Gut.
Die Zukunft einer jeden Gesellschaft hat dort ihren Anfang.

Es sind die Fachkräfte der Kinder- und Jugendarbeit in Bayern, die mit dieser Auszeichnung verdeutlichen wollen, dass es durchaus auch außerhalb der politischen Arena wahrgenommen wird, welchen Bedarfen, Notwendigkeiten, aber auch Interessenslagen die Entscheidungen in unserem Parlament folgen.
Gleichwohl die umfangreichen Erkenntnisse bezüglich der psychischen, als auch physischen Entwicklung unserer Kinder und Jugendlichen kein anderes Handeln zulassen mögen, ist es eben doch nicht selbstverständlich, dass daraus konkrete Maßnahmen erwachsen.
Die Auszeichnung soll deshalb eine jede Parlamentarierin, einen jeden Parlamentarier darin bestärken, auch weiterhin unsere Gesellschaft als Ganzes zu denken.

Die Kinder und Jugendlichen sind vielleicht nur ein kleiner, aber der wichtigste Baustein unserer Zukunft.
Die zunehmenden Herausforderungen für unsere offene, demokratische und freie Gesellschaft können nur gemeistert werden, wenn wir unseren nachkommenden Generationen die notwendige Unterstützung, den anhaltenden Beistand und Rahmenbedingen geben, die ein gesundes Heranwachsen ermöglichen.
Dem bayerischen Landtag wird für sein verantwortungsvolles Handeln in Anerkennung dieser Umstände die Auszeichnung „Dem Höchsten Gut“ von den Fachkräften der Jugendarbeit in Bayern verliehen.
April 2023

In einem persönlichen Gespräch mit Präsidentin Ilse Aigner, sowie den Vorsitzenden des Sozialausschusses Frau Doris Rauscher und Herrn Thomas Huber konnten hier nochmals die anhaltenden, großen Herausforderungen für die Kinder und Jugendlichen in unserem Land thematisiert werden.                                                                Die Auszeichnung wird zurecht nicht nur als blanke Bestätigung vergangenen Handelns gesehen, sondern vielmehr auch als in die Zukunft gerichtete Bekräftigung und Aufforderung.