AGJB

Herbstklausur

Am 8./9.November trafen sich der Vorstand der agjb zusammen mit BezirkssprecherInnen und dem Referenten des BJR in Augsburg, um die nächste Landestagung zu planen und die aktuellen Herausforderungen und Themen für das Arbeitsfeld zu besprechen.

In Anbetracht schon länger erkennbarer Tendenzen unserer Gesellschaft mit all ihren Auswirkungen und nicht zuletzt nochmals angestoßen durch die Ergebnisse der U-18 und Landtagswahlen hier in Bayern, wird der Kernaspekt der nächsten Landestagung die Demokratiebildung sein (Landestagung 2024).

Nachdem bereits die letzten Jahre das Interesse an unseren Tagungen die Kapazitäten der zu Verfügung stehenden Tagungshäuser überstieg, müssen wir uns auch dieses mal leider auf 80 Teilnehmendenplätze beschränken; auch die Kosten sind hierbei natürlich ein Faktor. Erneut stehen die Finanzmittel, welche der bayerische Staat über den BJR für die Kinder- und Jugendarbeit zur Verfügung stellt bei den anstehenden Haushaltsverhandlungen zur Disposition. Entgegen den Versicherungen zahlreicher EntscheidungsträgerInnen fand das Thema Jugendendarbeit wohl keinen Platz im Koalitionsvertrag.

Die bereits 2020 mit dem damaligen Präsidenten begonnene Überabreitung der Standards wird wieder aufgenommen. Von Seiten des Arbeitsfelds wurden die bisherigen Empfehlungen überarbeitet, die Basis in Online-Befragungen eingebunden und die vereinbarten Konsultationsrunden mit den weiteren Arbeitsfeldern durchgeführt. In Einvernehmen mit dem neuen Referenten Johannes Kucera und nach Rücksprache mit dem amtierenden Präsidenten ist eine Wiederaufnahme und Fertigstellung des Prozesses aber erklärtes Ziel und mit einem Zeithorizont um den Jahreswechsel 24/25 versehen.

Bis vor einigen Jahren wurden der internationale “Fachkräfteaustausch” auch in den hauptberuflichen Arbeitsfeldern der Kinder- und Jugendarbeit durch den BJR breit und offensiv kommuniziert. Hier gab es Gelegenheit sich vor allem in europäischen Nachbarländern mit KollegInnen über Strukturen, gemeinsame Probleme und Herausforderungen auszutauschen und natürlich Verbindungen zu knüpfen. Zuletzt fanden diese Reisen wohl noch statt, allerdings größtenteils ohne Kenntnis bei den Fachkräften. Hier wollen wir uns für eine Wiederaufnahme und Verstetigung des Austausches im Sinne einer kontinuierlichen  Weiterentwicklung und Professionalisierung des Arbeitsfelds einsetzen.

Die aktuell unklare Finanzsituation des BJR hatte bereits ihren Schatten auf das wiederaufgenommene Mentoring-Programm im Arbeitsfeld geworfen. Gerade in Zeiten des Fachkräftemangels, einer zunehmenden Zahl an anhaltend vakanten Stellen und Wartezeiten auf die Zusatzqualifikation von teilweise einem Jahr, wäre es ein fatales Signal hier das einstiegsbegleitende Mentoring durch erfahrene KollegInnen in der Region einzustellen. Gerade für BerufsanfängerInnen und QuereinsteigerInnen ist diese beratende und begleitende Unterstützung unverzichtbar, um in diesem sehr dynamischen und durch vielfältige Herausforderungen geprägten Bereich Erfolg zu ermöglichen. In einem anschließenden Präsidentengespräch sah man sich hier vereint in der fachlichen Beurteilung der Situation und konnte seitens des BJR die uneingeschränkte Zusage einer Fortführung des Programms vernehmen:)

Im Frühjahr, am 5./6.März, findet die alljährliche Koordinierungstagung der hauptberuflichen Arbeitsfelder, der Stadt- und Gemeindejugendpflege, der Kommunalen Jugendpflege, der OKJA, der Streetwork und der Aktivspielplätze statt. Hier sollten die aktuellen Themen und Herausforderungen der bayerischen Kinder- und Jugendarbeit im Zusammenspiel zwischen BJR und den Arbeitsfeldern besprochen, gemeinsame Positionen gefunden und die Vorhaben des anlaufenden Jahres skizziert werden. Nachdem dieses Format in den vergangenen Jahren auf etwas holperigen Weg geriet, möchten wir nun die Gelegenheit nutzen und das nächste Jahr zusammen angehen. Die neu eingesetzten Referenten des BJR werden die Veranstaltung begleiten und ebenso möchte der Präsident die Gelegenheit nutzen, sich hier vorzustellen und die uns verbindenden Aufgaben und Inhalte der Kinder- und Jugendarbeit herauszustellen.

Der Bayerische Landtag war für das letzte Jahr der Preisträger unserer Auszeichnung “Dem Höchsten Gut” (“Dem Höchsten Gut” – Auszeichnung an den bayerischen Landtag) Auch 2023 wird es in Abstimmung mit den anderen Fachkräfteverbänden eine Auslobung geben.

In den Abendstunden kamen wir im Rahmen der jüdischen Kulturwoche in den Genuß einer Führung durch das jüdische Museum und der imposanten Synagoge in Augsburg; ein koscheres Feierabendbier mit Bagel gab es dazu 🙂

 

Dies war die Herbstklausur in aller Kürze; solltet Ihr Fragen, Hinweise oder Anregungen haben, einfach an die info@agjb.de

Danke!